Forschung 4: Evolution
Die Evolution des Lebens hat kein Ziel. Jede Neuentstehung oder Veränderung beruht auf reiner Zufälligkeit (Mutation). Die zufälligen Veränderungen überleben in den seltenen Fällen, wenn sie sich durchsetzen können (Prinzip „try and error“). Eine Orientierung an einem vorgegebene oder angestrebten Ziel („design“) gibt es nicht.
Artikel in Zeitschriften:
Kunz,W. (2011). Eine Theorie und ihre Folgen. Biuz 41, VII.
Kunz,W. (2011). Darwin durch die philosophische Brille betrachtet. Spektrum der Wissenschaft 97-98.
Artikel in Büchern:
Kunz,W. (2011). Das Weltbild der Evolution – Zufall oder Vorherbestimmtheit? In Evolution neu denken - Darwins Theorien im wissenschaftlich-gesellschaftlichen Diskurs, P.Markus, ed. (Schwerte-Villigst: Institut für Kirche und Gesellschaft), pp. 91-108.
Kunz,W. (2014). Die Entstehung der Arten - Zufall und Vorhersehbarkeit. In Evolution, K.Sonntag, ed. (Heidelberg: Universitätsverlag Winter), pp. 29-41.
öffentliche Vorträge, zurückgehend bis 2013:
Vortrag am 27.5.2013 im Studium Generale: „Evolution verstehen“ in der Aula der Neuen Universität Heidelberg:
„Die Entstehung der Arten – Zufall und Vorhersehbarkeit“
vor dem Düsseldorfer Aufklärungsdient (DAD), Dienstag, 4.April 2017
Kann man gleichzeitig naturwissenschaftlich denken und an Gott glauben?
"Salon des Amateurs", Grabbeplatz 4, Düsseldorf
René Descartes (1596 —1650) hat das „rationalistische Denken" eingeführt: die „Regulae ad directionem ingenii", die Regeln, wie man den Geist zu lenken hat. Seit dieser Zeit orientiert sich das Denken der Naturwissenschaftler an der Gültigkeit der Naturgesetze. Die Biologie hat durch Darwin eine naturgesetzliche Erklärung für die Entstehung des Lebens gefunden. Naturgesetze gelten in der Welt immer und überall. Würde ein Gesetz Ausnahmen zulassen, dann wäre es kein Naturgesetz. Die christliche Religion akzeptiert jedoch solche Ausnahmen und definiert sie als „Wunder". Wer die Fähigkeit hat, an Wunder zu glauben, der hat die Fähigkeit, gleichzeitig parallel nach verschiedenen Regeln zu denken. Schon im Mittelalter hat der Philosoph Wilhelm von Ockham (1288-1347) Regeln für unser Denken gefordert: „Nichts darf man ohne eigene Begründung annehmen, es sei denn es sei evident oder aufgrund von Erfahrung gewusst ......Und dann hat er den Satz hinzugefügt ...oder es sei „durch die Autorität der Heiligen Schrift gesichert." Das macht deutlich, dass er zwei verschiedene Regeln des Denkens fordert: einmal die Evidenz-gestützte Wahrheit und ein andermal die durch die Schrift gestützte Wahrheit. Jedes Naturvolk der Erde hat an einen Gott geglaubt. Daraus folgt, dass wir einer genetischen Veranlagung unterliegen. Aber seit dem Rationalismus wissen wir, dass wir die Vernunft gebrauchen müssen, um Instinkte zu kontrollieren und im Bedarfsfall zu bekämpfen.